16 Stellungnahmen sind eingegangen
Schuckenbaum (ted). Auch bei der nochmaligen Auslegung des Bebauungsplans für das neue Wohngebiet Brunsheide Süd-Ost hält die Kritik an. 16 Bürgerinnen und Bürger haben sich während der Bürgerbeteiligung geäußert. An vor allem vier Punkten haben sich die Einwender gerieben.
Nach wie vor werden die nach an Sicht von Einwendern zu vielen Wohneinheiten in Frage gestellt. Auf diesen Zuwachs an Menschen sei die Infrastruktur nicht eingestellt. Die geplanten Gebäude seien zu hoch und Leopoldshöhe verlöre seinen Dorfcharakter. Es wird der nach Ansicht der Einwender zu kleine Stellplatzschlüssel kritisiert und zugleich der Wegfall von zwei der bislang vier geplanten Quartiersgaragen. In der vorhergehenden Bürgerbeteiligung war die aus Sicht von Einwendern zu hohe Zahl der Quartiersgaragen kritisiert worden.
Schon vor uns auch nach dieser Bürgerbeteiligung hatten sich aus Sicht der Gemeinde so viele und vor allem wesentliche Änderungen ergeben, dass sie sich gezwungen sah, den Bebauungsplan abermals öffentlich auszulegen. Damals waren 128 Stellungnahmen eingegangen, oft wort- und inhaltsgleich, was auf der Seite der Gemeinderatsmitglieder wegen des damit verbundenen Zeitaufwandes für Kritik gesorgt hatte. Diese Kritik wird in einer Stellungnahme mit harschen Worten zurückgewiesen.
Flexible Handhabung der Stellplätze
Kritik an der Art und Weise, wie Stellplätze nachgewiesen werden, äußerte der Kreis Lippe. Der wollte, dass die Stellplätze eigentumsrechtlich und per Baulast festgeschrieben werden. Das will die Gemeinde vermeiden. Die Absicht ist eine möglichst flexible Handhabung der Stellplätze, sollte in Zukunft die Bedeutung des Individualverkehrs abnehmen und Stellflächen für Autos nicht mehr so häufig wie heute benötig werden. Die Gemeinde will die Zahl der Stellplätze im Bebauungsplan als örtliche Stellplatzsatzung festlegen.
Kritik findet auch die Zahl der Wohneinheiten und Art der Bebauung, die nicht zu Leopoldshöhe passe. Dagegen wendet sich die Verwaltung, indem sie die Absicht der Gemeinde betont, von der bisherigen, auf Einfamilienhäuser fixierten Wohnungsbaupolitik abzuweichen und Ressourcen schonenden Wohnraum zu schaffen.
Verlegung der Haltestelle
Ein Einwender weist auf Verbesserungsmöglichkeiten für die Buchhaltestelle Am Plaßgraben hin. Die läge günstig zum neuen Wohngebiet, wenn nicht zwischen dem und der Haltestelle eine landwirtschaftliche Fläche liegen würden, die nicht gequert werden darf. Die Haltestelle solle an der Wagentronsweg verlegt werden, schlägt der Einwender vor. Die Gemeinde will das aufgreifen und mit den Trägern des Öffentlichen Personennahverkehrs besprechen.
Bedenken gibt es auch zur Entwässerung des Gebietes, die angesichts zunehmender Starkregenereignisse als nicht ausreichend angesehen wird. Sowohl die Gemeinde als auch der Kreis Lippe als Wasserbehörde sehen die geplante Entwässerung als ausreichend an, aus mit Blick auf die Kläranlage, die in der Vergangenheit als für die Gemeinde zu groß dimensioniert angesehen wurde. Auch bei Starkregenereignissen soll das Wasser innerhalb des Wohngebietes bleiben. Dazu werden unterirdische Sammler und oberirdische Mulden gebaut.
Sollten die nicht ausreichen, könne das Wasser über die heute schon bestehenden natürlichen Geländeverhältnisse in den Mühlenbach abfließen. Diese Bereiche würden von Bebauung freigehalten. Die Höhenverhältnisse der Gebäude seien so geplant, dass sie auch bei stärkeren Starkregenereignissen nicht gefährdet seien.
Die Mitglieder des Hochbau- und Planungsausschusses beraten am Donnerstag, Donnerstag, 28. November 2024, ab 18 Uhr im Saal des Rathauses, Kirchweg 1. Die Sitzung ist öffentlich. Zu Beginn gibt es eine Fragemöglichkeit für Einwohner Leopoldshöhes.