Sabrina Karlem ist Inhaberin von Karlems Lädchen an der Hauptstraße in Asemissen
Durch die Corona-Krise kann nur die Solidarität helfen
Der Artikel „Existenznot wegen der Versammlungsverbote“ in der letzten Ausgabe der Leopoldshöher Nachrichten hat so einiges im Ort in Bewegung gebracht.
Viele in und um Leopoldshöhe kennen Karins Babytreff und wissen, dass Karin Sandjohann seit vielen Jahren ein toller Anlaufpunkt für Mütter, Kinder und Sportler ist.
Doch jetzt sind Karin und ihr Babytreff von dem Corona-Ausnahmezustand akut in ihrer Existenz bedroht. Sie fürchtet um ihre Selbstständigkeit und um ihr Haus, denn ohne Kurse anbieten zu dürfen hat Karin auch keine Einnahmen. Die Ausgaben laufen wie gewohnt weiter.
Der Artikel in der Ausgabe der Leopoldshöher Nachrichten vor einer Woche hat eine große Welle an Unterstützung in Bewegung gebracht. Das Telefon steht bei Karin nicht mehr still. Ihr wird Mut und Hoffnung ausgesprochen, aber auch monetäre Unterstützung angeboten. Darüber hinaus bekommt sie viele Ideen zugetragen, was sie jetzt in dieser Situation machen kann, um doch noch Kurse anbieten zu können und um weiter wenigstens ein paar Einnahmen erzielen zu können.
Da Karin zurzeit dabei ist, ihre Unterlagen zu ordnen und sich mit ihrem Steuerberater und der Bank abzustimmen, hat sie mich gebeten, die Unterstützungsangebote und -ideen zu koordinieren. Aktive und ehemalige Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer haben sich vernetzt und tauschen sich aus, was sie jetzt für Karin tun können. Daraus sind innerhalb von einem Tag Aktionen entstanden, die bereits umgesetzt wurden, wie dieser Spendenaufruf zum Beispiel: https://www.betterplace.me/existenz-von-karins-babytreff-akut-bedroht
Andere Ideen werden gesammelt und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft, wobei Karin sehr eng in die Ideen eingebunden wird. Sie ist dankbar für diese große Anteilnahme und freut sich, dass der Ort und ihre Kunden hinter ihr stehen. So kann sie Mut und Hoffnung schöpfen weiter zu machen.
Karin hat bereits mit der Umsetzung von einigen Ideen begonnen und wir können uns auf wöchentlich wechselnde Angebote von ihr freuen. Natürlich leider nicht mehr persönlich, sondern über Online-Lösungen. Um von den Angeboten zu erfahren, schaut dafür einfach auf die Facebook Seite von „Karins Babytreff“.
Diese Situation betrifft allerdings nicht nur Karin. Es sind fast alle Selbstständigen und Firmen betroffen, bei denen von heute auf morgen die Einnahmen und Kunden komplett wegbrechen. Dienstleistungen werden auf einmal nicht mehr gebraucht, da alle Veranstaltungen abgesagt wurden. Der Großteil der Einzelhandelsgeschäfte – bis auf Lebensmittelgeschäfte – sind geschlossen. Auch diese Läden haben momentan überhaupt keine Einnahmen, wobei deren Miete und sonstigen fixen Ausgaben weiterlaufen.
Familien mit Kindern werden momentan auf eine große Probe gestellt, da Schulen und Kitas geschlossen sind. Für viele bedeutet das, dass sie zunächst Überstunden abfeiern und dann ihren Jahresurlaub nehmen müssen. Wenn diese Möglichkeiten verbraucht sind, muss in vielen Betrieben unbezahlter Urlaub genommen werden. Darüber hinaus haben einige Betriebe auf Kurzarbeit umgestellt bzw. planen im April ganz zu schließen. Das bedeutet, dass auch viele Privatpersonen deutlich weniger Einnahmen haben, wobei die laufenden Kosten weiterlaufen.
Gehen Sie bitte mit offenen Augen durch Leopoldshöhe und Umgebung und schauen Sie, wer gerade jetzt Ihre Unterstützung gebrauchen kann. Die Firmen und Läden – wenn auch nicht geöffnet – sind auch jetzt per Telefon oder E-Mail erreichbar und bringen gerne Produkte bis an Ihre Haustür. Die Leopoldshöher Nachrichten freuen sich um jeden neuen Abonnenten, der damit dieses Projekt unterstützt, dass es diese Wochenzeitung auch nach Corona noch geben wird. Oder vielleicht gibt es in Ihrer Umgebung ältere Menschen, die sich nicht mehr trauen, vor die Tür zu gehen, dann könnten Sie diesen anbieten, Besorgungen zu machen und notwendige Einkäufe zu erledigen. Die Leopldshöher Nachrichten haben bereits über weitere Unterstützungsprojekte informiert und werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.
Der Unterstützungsbedarf ist groß. Bitte schauen Sie hin.



